Donnerstag, 29. September 2011

Rezension: Ich bin Nummer Vier von Pittacus Lore

Klappentext:

WIR SEHEN AUS WIE IHR.
WIR REDEN WIE IHR.
ABER WIR SIND NICHT WIE IHR.

Wir haben Kräfte jenseits eurer Vorstellungskraft. Wir sind stärker und schneller als alles, was ihr je gesehen habt. Wir wollten eins werden und den Feind bekämpfen. Aber sie haben uns gefunden. Nun sind wir auf der Flucht. Wir leben unter euch, ohne dass ihr es bemerkt. Aber sie wissen es.






Inhalt:
John Smith ist es von klein auf nicht anders gewohnt, als immer wieder mit Henri - seinem "Vater" - von Ort zu Ort zu ziehen, eine neue Identität anzunehmen und dort zu verweilen, bis er nicht wieder fort muss. Denn John ist die Nummer Vier in einer Gruppe von neun Außerirdischen vom Planeten Lorien und auf der Flucht. Denn die Mogadori - auch Außerirdische von einem anderen Planeten - haben bereits seine ganze Welt zerstört und es sich zum Ziel gemacht, nun auch die letzten neun zu ermorden, die sich auf der Erde im Verborgenen halten. Doch diese Neun sind nicht normal. Sie besitzen Kräfte, die sich mit den Jahren entwickeln und bei John ist es nun soweit. Gerade als Nummer Drei ermordet wurde, und er als nächster im Visir der Mogadori landet, entwickeln sich seine ersten Kräfte. Doch gerade jetzt hat er Sarah kennengelernt, in Paradise, Ohio und sich unsterblich in sie verliebt. Jetzt darf er nicht auffliegen, jetzt darf er die Mogadori nicht auf sich aufmerksam machen. Denn wenn das passiert sind nicht nur er und Henry, sondern auch Sarah in unheimlicher Gefahr. Und das allerletzte was er jetzt möchte, ist, sie zu verlassen...

Rezension:
Sobald man in John Smiths Welt eingetaucht ist, findet man sich in einer spannenden und vielversprechenden Science-Fiction-Geschichte wieder. John hat kein leichtes Leben und würde viel lieber einfach ein normaler Teenager sein, doch das sei ihm nicht vergönnt, denn er muss immer wieder den Wohnort und die Identität wechseln, neue Freunde finden - falls er das in der meistens so kurzen Zeit überhaupt schafft - und eine neue Schule besuchen. Ich bin immer etwas hin und hergerissen, wenn ich aus der Sicht eines männlichen Protagonisten lesen muss, da es oftmals so ist, dass ich mich nicht so gut hineinversetzen kann. Doch bei John ist mir das sehr leicht gefallen. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, John ein sehr sympathischer Charakter und somit gleitet man sobald man angefangen hat zu lesen nur so dahin.

Stets an Johns seite ist auch Henri, den ich genauso als sehr freundlich und sympathisch empfunden habe. Henri ist zwar nicht Johns leiblicher Vater, sondern sein Cêpan - so etwas wie ein Beschützer - aber die beiden sind sich in den vergangenen Jahren so nahe gekommen, dass sie füreinander die einzige Familie darstellen. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Johns Hund Bernie Kosar, der eines Tages plötzlich vor ihrem neuen Haus in Paradise auftaucht und auch dort bleibt. Sarah war mir, na ja, schon sympathisch, aber irgendwie komisch. Ich konnte Johns Gefühle ihr gegenüber nicht sooo nachvollziehen. Ich fand das alles irgendwie übertrieben und zu schnell, wie sich diese Liebe entwickelt hat. Ich hätte mir einfach mehr romantische Momente und ein langsameres "Verlieben" erhofft. John war ja vom ersten Augenblick an hin und weg und unsterblich verliebt - irgendwie unrealistisch. Mir hat bei den beiden einfach das gewisse Prickeln gefehlt. Sam, Johns erster richtiger Freund, und ein extremer Alien-Freak fand ich auch sehr authentisch. Er ist der typische Außenseiter, der aber dank Johns Hilfe endlich etwas an Selbstbewusstsein und Kraft gewinnt. Besonders klasse fand ich auch einen weiteren weiblichen Charakter, der aber erst eher zum Schluss in der Geschichte auftaucht. Mehr will ich euch natürlich nicht verraten, ich kann nur sagen - die Frau hat es faustig hinter den Ohren! ;D

Der Schreibstlich ist wie bereits erwähnt sehr angenehm und leicht zu lesen. Ich war die ganze Story hindurch gefesselt, nicht zuletzt, weil mich diese Idee einfach total in ihren Bann gezogen hat. Ich konnte mich ausgezeichnet in die Loriener hineinversetzen und war selbst auch richtig auf Kriegsfuß mit den Mogadori, die es sich zum Hobby gemacht haben, andere Planeten und Lebewesen mit ihren grausamen Waffen und haushohen Monstern zu zerstören. Während dem Lesen wird es nie langweilig, es geschieht immer irgendetwas, dass den Spannungsfaktor konstant auf dem gleichen Level hält, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Kampfszenen werden sehr genau geschildert und man fühlt sich wie vor Ort. Und vor allem zum Schluss war ich sehr mitgerissen und auch sehr oft den Tränen nahe.

Das Ende ist sehr offen und spannend, so dass ich jetzt schon sehnsüchtig auf den Fortsetzungsband The Power of Six hinhibbel. Das Buch ist bereits im August auf Englisch erschienen. Ein deutscher Erscheinungstermin steht allerdings noch nicht fest. Ich hoffe jedenfalls, dass ich nicht allzu lang darauf warten muss, da ich es wirklich kaum erwarten kann, noch einmal in diese dramatische und gefährliche Science-Fiction-Welt einzutauchen. Insgesamt wird es sechs Bände geben - das heißt die Story ist noch lange nicht vorbei! :D

Ich bin Nummer Vier wurde auch verfilmt, wobei ich aber sagen muss, dass der Film nicht an das Buch herankommt. Im Film passiert alles noch viel schneller und viele wichtige Details werden einfach nicht gezeigt und erklärt oder anders gehandelt. Also wer den Film gesehen hat und das Buch aber noch nicht gelesen, sollte unbedingt auch noch zu der schriftlichen Variante greifen. Auch wenn Alex Pettyfer in der Hauptrolle einen schönen Anblick verspricht und der Film als recht gut durchgeht, kann die Verfilmung nicht das Gefühl und den Spaß vermitteln, die einen mit dem Lesen erwarten.

Fazit:
Mit Ich bin Nummer Vier hat Pittacus Lore einen unwiderstehlichen Bestseller im Science-Fiction-Genre hingelegt. Dramatik, Spannung, Liebe und eine komplett neue Welt bieten dem Leser einen Lesespaß der besonderen Art. Science-Fiction-Fans sollten auf diese Reihe auf keinen Fall verzichten, aber auch Fantasy-Leser können ruhigen Gewissens zugfreifen, da eine Story über Aliens einfach mal eine schöne Abwechslung gegenüber der anderen bereits gewohnten Wesen aus der paranormalen Welt bietet. Ich bin begeistert und vergebe wohlverdiente vier Sterne für dieses schöne Leseerlebnis. Leider hat mich die Liebesgeschichte zwischen Sarah und John nicht so berührt, daher auch ein Stern Abzug.

Filmtrailer:




Originalcover
Produktinformationen:
Autor: Pittacus Lore
Titel: Ich bin Nummer vier
Originaltitel: I Am Number Four
Verlag: Aufbau kinder & co.
Format: Klappenbroschur
Seiten: 352
ISBN: 978-3-351-04128-1
Preis: € 14,95 [D] | € 15,40 [A]


Autor:
Pittacus Lore ist der Anführer des Planeten Lorien. Die letzten zwölf Jahre hat er auf der Erde verbracht, um den Krieg vorzubereiten, der über das weitere Schicksal jeglicher Existenz entscheiden wird. Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt. » Quelle «



Für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars
bedanke ich mich recht herzlich bei:
Aufbau Verlag

1 Kommentar:

  1. Ich kannte, bevor ich anfing das Buch zu lesen, den Film schon. Den Film finde ich ehrlich gesagt ziemlich billig und langweilig. Von dem Buch dachte ich dasselbe und habe es nur auf Empfehlung einer Freundin gelesen. Ich bin ehrlich gesagt wirklich froh, dass ich das getan habe, denn dieses Buch ist eines der besten Romane wenn nicht der beste Roman, den ich bisher gelesen habe. An Spannung kaum zu überbieten an manchen stellen und am Ende sogar wirklich traurig.

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