Mittwoch, 12. Oktober 2011

Rezension: Die Poison Diaries. Liebe ist unheilbar von Maryrose Wood

Klappentext:

Die Poison Diaries -
der erste Band über eine lebensgefährliche Liebe

Was zu
OLEANDER
heilen vermag,
ALRAUNE
das kann auch
BELLADONNA
töten ...
LIEBE

Eine Geschichte, so geheimnisvoll wie die unergründliche Welt der Pflanzen. Denn ob Belladonna heilt oder tötet, darüber entscheidet am Ende die Liebe ...






Inhalt:
Die junge Jessamine lebt im Jahr 1800 mit ihrem Vater an einem einsamen Ort, abgegrenzt von der Außenwelt und von weiteren Jugendlichen ihres Alters. Ihr Vater arbeitet seit Jahren mit heilvollen Pflanzen und versucht somit die Bürger der angrezenden Dörfer zu versorgen und vor gefährlichen Krankheiten zu bewahren. Doch nicht nur Heilkräuter, sondern auch ein Garten mit gefährlichen Pflanzen, zum Töten bestimmt, ziert das Land des Botanikers. Seit Jahren versucht Jessamines Vater die positiven Eigenschaften dieser Pflanzen, wie zum Beispiel die Belladonna, zu ergründen, doch Hinweise auf heilvolle Formeln scheinen seit Jahrzehnten alle verschollen und er selbst schafft es nicht, diese Geheimnisse wieder zu enthüllen. Eines Tages taucht der mysteriöse Weed bei den Beiden auf und scheint einiges an Wissen über Pflanzen mitzubringen, auch über die Gefährlichen. Die Familie nimmt ihn auf, und schon bald ist Jessamine hoffnungslos in den jungen Knaben verliebt und auch er scheint diese Gefühle mit ihr zu teilen. Doch als Jessamine plötzlich totkrank wird, zerfällt ihre ganze Hoffnung auf eine gemeinsame glückliche Zukunft wieder in alle Einzelteile. Trägt Weed die Schuld an Jessamines plötzlicher Erkrankung oder vermag er sie zu heilen ?  

Rezension:
Die Poison Diaries 1 von der Autorin Maryrose Wood, beruht auf einer Idee der Herzogin von Northumberland und bietet dem Leser wahrhaftig eine Geschichte der anderen und besonderen Art. Neben einer mitreißenden Liebesgeschichte wird man mit reichlich Informationen über heilende und gefährliche Kräuter und Pflanzen gefüttert und somit von dem Buch in seinen Bann gezogen.

Die Protagonistin Jessamine ist es nicht anders gewohnt, als mit ihrem Vater alleine in einer verlassenen Kapelle zu wohnen und sein Wissen über seine Gärten und deren heilvolle Kräfte zu teilen. Jessamines Leben ist somit von Langweile geprägt und ich konnte dieses Gefühl sehr gut nachvollziehen. Von der ersten Seiten an war ich mit der Protagonistin Eins und konnte alle ihre Gedankengänge und ihren Kummer verstehen. Und als der hübsche Weed dann auf einmal in ihr Leben tritt, war ich genauso wie sie einfach hin und weg. Weed ist genau der unheimliche und gefährliche Typ, den ich in Büchern immer vergöttere. Doch auch Schmerz spielt in seinem Leben eine große Rolle, denn Weeds Vergangenheit und seine Bestimmung scheinen andere als einfach zu ertragen zu sein und somit hatte auch er mein Mitleid sofort für sich gewinnen können. Jessamines Vater Thomas war mir von Anfang an irgendwie nicht geheuer. Er war immer wieder tagelang fort, hat seine Geheimnisse bis aufs Letzte gehütet und Jessamine kaum beachtet und wie ein Kleinkind behandelt. Doch schlussendlich haben alle Charaktere sehr authentisch und lebhaft auf mich gewirkt und mir die Geschichte somit umso realer erscheinen lassen.

Das Wissen über Pflanzen die töten, aber genauso mit der richtigen Dosis und Mischung zu heilen vermögen hat mich sehr gefesselt. Ich fand es wundervoll, dass in diesem Buch keine paranormalen Wesen (wobei Weed einem wirklich sehr mysteriös und abnormal erscheint) die Hauptrolle spielen, sondern so alltägliche Dinge wie Pflanzen, mit denen wir tagtäglich konfrontiert werden und uns dabei nichts denken, über Leben und Tod entscheiden.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und passend zu der Zeit, in der die Story spielt, was meines Erachtens nach auch überhaupt stört. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Jessamine erzäht. Eher am Ende, als Jessamine krank ist und Weed alles daran setzt sie zu heilen, wird auch hier und da aus seiner Sicht geschrieben, was ich sehr interessant fand, da man somit auch seine Gedankengänge und Gefühle besser nachvollziehen konnte.

Anfangs passiert in der Story nicht besonders viel. Man erfährt alle Einzelheiten über die Pflanzen, Jessamines Vergangenheit und lernt ihren Tagesablauf kennen, doch genauso kann man ruhig in die Geschichte eintauchen und sich auf den Wirbel gefasst machen, der den Leser mit dem männlichen Protagonisten Weed erwartet. Ab dem Zeitpunkt wird die Geschichte immer spannender. Jessamine lernt Weed zu lieben und merkt auch sofort, dass er wirklich anders ist. Fleisch scheint der Junge mit Genuss zu verschlingen, doch bei Obst und Gemüse stellt sich ihm die Gänsehaut auf. Irgendetwas scheint er zu verbergen und schon bald kommt sie ihm auf die Schliche. Besonders spannend wird es, als Jessamine sterbenskrank wird. Ich war hin und her gerissen von Vermutungen und Angst um die beiden Liebenden, doch schlussendlich war ich dann sehr überrascht!

Die Poison Diaries 1 endet sehr offen, spannend und nicht unbedingt happy. Daher bin ich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung gespannt, die bereits im September mit dem Titel The Poison Diaries. Nightshade auf Englisch erschienen ist. Ich hoffe sehr wir müssen somit auch nicht mehr allzu lange auf die deutsche Veröffentlichung warten.


Fazit:
Mit Die Poison Diaries. Liebe ist unheilbar haben Maryrose Wood und J. Northumberland eine besondere Geschichte über Liebe, Vertrauen, Natur und nicht zuletzt die Gefahren, die von all diesen Dingen ausgehen, geschaffen. Mich hat die Story sehr berührt und gefesselt. Somit kann ich das Buch wirklich guten Gewissens weiterempfehlen. Da mir einige Ereignisse am Ende etwas unglaubwürdig und komisch erschienen sind, kann ich leider nur 4 Sterne vergeben - jedoch mit einer klaren Tendenz nach oben! :)

 

 
Band 2 - UK Cover
Produktinformationen:
Autor: Maryrose Wood
Titel: Die Poison Diaries 1.
Liebe ist unheilbar
Originaltitel: The Poison Diaries
Verlag: Fischer FJB
Format: Hardcover
Seiten: 272
ISBN: 978-3-8414-2124-1
Preis: € 14,95 [D] | € 15,40 [A]

Autorin: 
» Autorenwebseite «
Maryrose Wood wuchs auf Long Island, USA, auf. Sie arbeitete viele Jahre am Theater, ehe sie ihren ersten Roman schrieb. ›Die Poison Diaries – Zwischen Liebe und Tod‹ ist das erste, das auf Deutsch erscheint. Maryrose Wood lebt mit ihren zwei Kindern, zwei Katzen und einem kleinen Hund in New York, USA.
» Quelle « 


Für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars
bedanke ich mich recht herzlich bei:
Fischer FJB Verlag

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